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21. März 2023

White Paper | Online Spendentools und Fundraising

Online-Fundraising lohnt sich

Nur Bares ist Wahres? Schon lange nicht mehr! Der wind of change fegt schon seit einigen Jahren durch gemeinnützige Organisationen, soziale Einrichtungen und deren Fundraising-Abteilungen. Längst wird auch im Spendenmarketing auf digitale Strategien der Spendergewinnung und bargeldlose Payment-Möglichkeiten gesetzt. Angeschoben durch die COVID-19-Pandemie, haben sich binnen weniger Jahre digitale Workflows etabliert, die Prozesse beschleunigen, SpenderInnen zielgruppenspezifisch ansprechen und den Überweisungsprozess vereinfachen.

Zahlen, Daten, Fakten

Laut der GfK-Studie „Bilanz des Helfens 2022“ haben im besagten Jahr 28 Prozent der Deutschen insgesamt rund 5,7 Mrd. Euro gespendet.(1)

Dabei ist der Anteil von Online-Spenden seit Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies belegt eine Studie von RaiseNow, für die im vergangenen Jahr 447 Mitarbeitende von NPOs in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Online-Fundraisingtätigkeiten und -Einnahmen befragt wurden. Im Vergleich zu 2020 ist das Online-Spendenvolumen bei den Befragten in Deutschland bei einmaligen Spenden um circa 52 Prozent und bei wiederkehrenden Spenden sogar um fast 69 Prozent gestiegen.(2) Ein Trend, der aufhorchen lässt.

Kanäle des Online-Fundraisings

Die Möglichkeiten, Online-Fundraising zu betreiben, sind vielfältig. Die Bandbreite erstreckt sich von Spenden- und Freiwilligenplattformen über Social Media bis hin zur klassischen Suchmaschinenoptimierung – um hier nur einige Beispiele zu nennen. Der einfachste und mit Abstand wichtigste Weg ist der Aufbau einer eigenen Website mit Etablierung eines Tools, welches den Spendenprozess für Interessierte erleichtert. Potentielle SpenderInnen können sich dort auf einen Blick über die vielfältigen Möglichkeiten eines finanziellen Engagements informieren und ein für sie passendes Förderprojekt wählen. Durch die Kopplung an ein Spendenformular, welches bestenfalls mehrere Zahlungsmöglichkeiten anbietet, sollte die Spendenhürde schnell überwunden sein. Wichtig ist, dass die Formulare selbsterklärend sind, alle Informationen übersichtlich dargestellt werden und der Aufwand für die NutzerInnen so gering wie möglich ist. Bei zu vielen unnötigen Klicks vergeht die Lust am Spenden. Transparenz, auch bezüglich der Datenspeicherung, sollte selbstverständlich sein.

Vor- und Nachteile von Spendentools

Auch für die gemeinnützigen Organisationen selbst ist ein Spendentool wertvoll: relevante Spenderdaten können problemlos erfragt und bestenfalls automatisiert über eine Schnittstelle in die eigene Adressdatenbank übertragen werden. Auch können zusätzliche Abfragen wie eine Newsletter-Bestellung oder der Wunsch bezüglich der Übersendung einer Zuwendungsbestätigung niedrigschwellig erfolgen, was den Verwaltungsaufwand innerhalb der eigenen Organisation reduziert. Zudem können wir durch Spendentools viel über unsere SpenderInnen lernen: Durch die individuelle Auswahl eines Projektes erfahren wir, was dem Spendenden wirklich am Herzen liegt und bekommen dadurch einen Einblick in die persönlichen Interessen des Geldgebers. Diese Informationen sind für die Formulierung künftiger Spendenbitten und die zielgruppenspezifische Ansprache äußerst wertvoll. Daher überrascht es auch nicht, dass 96 Prozent der von RaiseNow-Befragten bereits ein Spendenformular nutzen.(3) Für die weitere Kommunikation eignet sich insbesondere der klassische E-Mail-Newsletter, der effizient personalisierten Content an definierte Zielgruppen mit unterschiedlichen Interessen versenden kann. Online-Fundraising und ein gut programmiertes Spendentool sind insbesondere für Organisationen, die Not- und Katastrophenhilfe leisten, sinnvoll. Ist beispielsweise aus vorangegangen Spenden bekannt, dass sich ein Geldgeber regelmäßig für aktuelle Themen wie Nothilfen engagiert, so kann beispielsweise mithilfe eines Newsletters nach einer Katastrophe binnen weniger Stunden reagiert werden. Bei einem Print-Mailingversand würde wertvolle Zeit verloren gehen, da die Spenderansprache durch Druck, Versand und Postzustellung der Briefe mehrere Tage in Anspruch nähme. Entscheidend ist jedoch, die bestehenden Altersstrukturen nicht aus dem Blick zu verlieren: 61 Prozent der Spendenden in Deutschland waren im Jahr 2022 über 60 Jahre alt, 43 Prozent sogar über 70. (4) So lange, bis auch die älteren Generationen nicht in hohem Maße digitalaffin sind, werden klassische Spendenbriefe aus den deutschen Briefkästen nicht wegzudenken sein. Zudem begegnen ältere Generationen dem digitalen Zahlungsverkehr noch immer mit Skepsis, so dass die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards nicht nur selbstverständlich sein sollte, sondern die klare Kommunikation dieser auch wichtig ist, um Vertrauen zu schaffen.

Zahlungsmittel

Die Etablierung verschiedener Zahlungsmethoden auf Websites und in Spendentools sollte heutzutage zum Standard-Repertoire gehören. Die häufigsten angebotenen Zahlungsmöglichkeiten sind Kreditkarte (Visa, MasterCard), Sepa-Lastschrift und PayPal. Dabei hat PayPal in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen: Das Spendenvolumen, welches über PayPal getätigt wurde, ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent gestiegen.(5) Damit liegt diese Zahlungsweise deutlich vor der Sepa-Lastschrift und dem Einzug der Spende via Kreditkarte – wobei auch diese Zahlungsweisen im Vergleich zu 2020 immer häufiger genutzt wurden. (6) Die Zahlen sprechen für sich: Spendentools – und vor allem die Verknüpfung zu PayPal – lohnen sich. Auch hier wird die Spendenhürde für Interessierte geringgehalten. Über PayPal kann die Spende oft nur durch eine kurze Anmeldung und einen Klick ausgelöst werden – im Vergleich dazu scheint beispielsweise das Eintippen der langen Kreditkartennummer oder IBAN fast mühselig. Fazit: Online-Fundraising lohnt sich …immer mehr!

Die Zeit ist noch nicht reif, um klassische Fundraisingmaterialien wie Print-Mailings vom Winde verwehen zu lassen – hierfür ist die Altersstruktur der Spendenden ein klares Indiz. Doch die GfK-Studie zeigt auch, dass immer mehr Jüngere spenden. Während im Jahr 2021 noch 9 Prozent der unter 40-jährigen gespendet haben, so waren es 2022 schon 12 Prozent.(7) Auch sind die durchschnittlichen Spendeneinnahmen in dieser Altersgruppe um circa 58 Euro gestiegen.(8) Dies zeigt, dass in der Gesamtbetrachtung auch die jüngere Zielgruppe nicht zu vernachlässigen ist, die zunehmend gesellschaftlich engagiert ist und sich individuell in Projekte einbringen möchte. Diese Altersgruppe wiederum lässt sich mit klassischen Spendenbriefen kaum ködern, hier braucht es innovative Wege der Ansprache, der Kommunikation und der Spenderbindung. Daher ist es für alle spendensammelnden Organisationen unausweichlich, ein professionelles Online-Fundraising zu etablieren sowie die dafür erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen bereitzustellen. Denn der Trend ist klar: Online-Fundraising lohnt sich …immer mehr!

Die ENTERBRAIN Software GmbH bietet Organisation mit ENTERDONATE ein eigenes professionelles Tool zum Online Fundraising an. Ebenso stellt ENTERBRAIN verschiedene Schnittstellen zu weiteren Online Spendentools von Drittanbietern zur Verfügung. Als besonderes Highlight verfügt ENTERBRAIN über eine Schnittstellenlösung zur Generierung von PAYPAL Kontoauszügen mit automatischer Verarbeitung im Service Rechenzentrum von ENTERBRAIN. Mit dieser Lösung können Kontoauszüge zu PAYPAL Transaktionen automatisiert in ENTERBRAIN eingelesen und verarbeitet werden. Damit wird PAYPAL quasi in den ganz normalen Geschäftskontenverkehr eingebunden und als „normales Bankkonto“ in der Softwarelösung genutzt. Paypal Gebühren werden bei dieser Variante transparent als separate Position dargestellt.

 

Sie wollen mehr zu unseren Lösungen wissen? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

 

1 GfK Charity Panel im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V.: Bilanz des Helfens 2022, S. 6; Download am 10.02.2023
2 RaiseNow: Die Spender:innen Studie 2022. Wie spendet die DACH-Region?, S. 41; Download am: 21.02.2023
3 Ebd., S. 9
4 GfK Charity Panel, S. 28
5 RaiseNow: Die Spender:innen Studie 2022, S. 45
6 Ebd.
7 GfK Charity Panel, S. 29 
8 Ebd

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